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Vorsicht bei analogen Telefonadaptern (ATA)

Notrufsysteme von Aufzügen sind direkt von der Umstellung der Telekommunikationsnetze von Kupferleitungen (analog) auf Glasfaserleitungen (digital) betroffen. Eine erste Option kann ein ATA sein – dabei muss jedoch einiges zwingend beachtet werden.

Funktionieren Aufzugnotrufsysteme nach der Digitalisierung noch?

Weltweit werden die Telekommunikationsnetze umgerüstet. Vollkommen neue Glasfaserleitungen (digital) ersetzen dabei die Kupferleitungen (analog). Die Einführung dieses neuen, leistungsfähigeren Netzes bedeutet schnellere Datendienste für private und geschäftliche Nutzer, macht aber Festnetzanschlüsse für Notrufgeräte ungeeignet.

Dies wird enorme Auswirkungen auf wichtige Sicherheitseinrichtungen haben, die nicht mehr unterstützt werden, wie z. B. Aufzugnotrufsysteme. Wenn sie nicht ordnungsgemäß überwacht werden, werden diese Notrufsysteme funktionsunfähig, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird. Hunderttausende von Aufzügen könnten von dieser Änderung betroffen sein!

Was ist ein ATA?

Um eine bestehende Einrichtung zu unterstützen, damit sie weiterhin über eine digitale Telefonleitung funktioniert, kann ein ATA zu der Einrichtung hinzugefügt werden. Ein ATA kommuniziert im Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV bzw. englisch DTMF), um den Notruf zu tätigen. Diese Einrichtung erfordert nicht nur den ATA selbst, sondern auch Batteriereserven für den ATA und das Notruftelefon selbst (da die Glasfaserleitung nicht mehr die für den Betrieb erforderliche Spannung liefert) sowie einen Anschluss an das Gleichstromnetz für den regulären Betrieb.

Da diese Einrichtung nicht der Aufzugsnorm EN 81-28 entspricht, liegt es in der Verantwortung des Aufzugseigentümers, die zusätzlichen Geräte zu beschaffen, sicherzustellen, dass sie mit dem IP des Telefons kompatibel sind, und zu überwachen, dass die Batteriereserve funktioniert. Lassen Sie uns jeden dieser Punkte im Detail betrachten.

Protokoll-Kompatibilität

Das größte Problem bei ATAs besteht darin, Geräte zu finden, die mit dem spezifischen IP-Protokoll der Telefonanlage, mit der sie verbunden werden sollen, kompatibel sind. Wir bei MEMCO empfehlen, direkt mit dem Telefonleitungsanbieter zu sprechen, um kompatible Geräte zu finden, denn es geht um die Kompatibilität mit der Telefonleitung, nicht mit dem Notrufsystem des Aufzugs. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass es sich um eine alte Technologie handelt. Es ist oft teuer und schwierig, Lieferanten und Ersatzteile zu finden.

DTMF-Einstellungen

Bei einem ATA gibt es keine Einstellung für „Aufzugnotrufsystem“, sodass es in Gebäuden schwierig ist, sie richtig zu konfigurieren. Es ist den Einstellungen für ein Faxgerät sehr ähnlich, da diese auch  DTMF-Signale guter Qualität benötigen. Es ist jedoch anzumerken, dass ATAs in einigen Fällen nicht die spezifischen Töne (A-, B-, C- und D-Töne) unterstützen, die für die M2M-Signalisierung bei den alle 3 Tage getätigten Kontrollanrufen im Hintergrund erforderlich sind. Dies geschieht in der Regel, weil einige ATAs für die Unterstützung von Tonwahltelefonen ausgelegt sind (z. B.: „Drücken Sie die 1 für den Vertrieb, drücken Sie die 2 für die Buchhaltung“ usw.), sodass sie nur die Töne 0-9, * und # einer normalen Telefontastatur erkennen können.

Notstromversorgung

Jedes ATA-Gerät benötigt eine Notstromversorgung (höchstwahrscheinlich eine Batterie), um bei einem Netzausfall weiter zu funktionieren. Eines der Probleme bei der Umstellung auf digitale Leitungen besteht darin, dass sie bei einem Stromausfall höchstwahrscheinlich auch ausfallen werden. Es ist sehr wichtig, daran zu denken, dass jedes Element in der Rufkette abgesichert werden muss, sonst wird der Ruf höchstwahrscheinlich trotzdem fehlschlagen.

Überwachung einer aktualisierten Lösung

Ein weiteres Problem bei der Bereitstellung eines ATA ist die Wartung der batteriegestützten Stromversorgung. In der Regel gibt es keine Möglichkeit, den Batteriestatus zu überwachen. Damit erfolgt keine Warnung, wenn die Batterien ausfallen oder wenn die Stromversorgung unterbrochen wurde und die Geräte auf Batteriebetrieb umgeschaltet haben und ihre Batterien langsam entladen.

Was bedeutet das für die Aufzugbranche?

Es stellt eine neue Herausforderung für die Aufzugbranche dar, denn wenn die Telefone nicht genau überwacht werden, werden diese Sicherheitseinrichtungen nicht mehr funktionieren und ihre Benutzer einem hohen Risiko aussetzen.

Um sicherzustellen, dass die Notruftelefone auch nach der Umstellung weiter funktionieren, müssen die Aufzugseigentümer die verfügbaren Optionen in Betracht ziehen. Sollten sie auf eine vollständig digitale Lösung umsteigen oder ihre derzeitige analoge Einrichtung aktualisieren? Welche anderen technologischen Veränderungen könnten sich in naher Zukunft ergeben und wie können sie die Aufzüge zukunftssicher machen?

Setzen Sie die Sicherheit der Fahrgäste nicht aufs Spiel

Viele Gebäudeeigentümer, die bereits in ein Notrufsystem investiert haben, ziehen es vielleicht vor, dieses analoge System einfach zu aktualisieren, da das Gerät selbst noch funktionsfähig ist. Theoretisch mag diese Option eine gute Möglichkeit sein. Wie bereits erwähnt, gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, die sich nicht nur auf die Wirksamkeit der Aktualisierung, sondern auch auf die Endkosten auswirken können.

Eine bessere Option ist die Aktualisierung der Ausrüstung auf eine digitale Einrichtung, da diese in ihrer eigenen Hardware die erforderliche Batteriereserve als Sicherheitsmaßnahme integriert, um sicherzustellen, dass die Verbindung auch bei einem Stromausfall weiter funktioniert. Die Einrichtung im Aufzugschacht sorgt außerdem dafür, dass die Konnektivität unabhängig davon, auf welcher Ebene das Telefon aktiviert wird, gewährleistet ist. Eine digitale Lösung kann nämlich M2M-Roaming-SIM-Karten („Machine 2 Machine“) nutzen, die jedes Telefonsignal zum Absetzen des Notrufs verwenden können. Diese Lösung ist einfach zu montieren, und das Notruftelefon bleibt während seiner gesamten Lebensdauer überwacht und funktionsfähig. Informieren Sie sich über unsere Dienstleistungen und Lösungen, die sicherstellen, dass Ihre Aufzüge auch nach der digitalen Umstellung sicher bleiben.