Bei der Auswahl eines geeigneten Lichtvorhangs zur Absicherung Ihrer Aufzugstüren müssen bei der Entscheidung etliche Faktoren berücksichtigt werden. Diodenanzahl, Anzahl der Strahlen sowie Ansprechzeit spielen für die jeweilige Leistung eines bestimmten Detektors allesamt eine wichtige Rolle. Keines dieser Merkmale darf isoliert betrachtet werden.

Diodenanzahl vs. Anzahl der Strahlen

Das wichtigste Merkmal eines Lichtvorhangs ist die Anzahl der verbauten Dioden. Diese Zahl steht in direktem Zusammenhang zum kleinsten Objekt, das erfasst werden kann, besonders an den Rändern des Detektors.

Die Anzahl der Strahlen kann dagegen auch als Werbetrick eingesetzt werden, um eine höhere Leistung zu suggerieren. Richtig eingesetzt, können Diagonalstrahlen die Erfassungskapazität für kleinere Objekte verbessern. Mithilfe eines Kreuzrasters mit vier oder fünf Scans pro Diode wird ein 12mm-Objekt (der Finger eines Kindes) praktisch überall zwischen den Detektoren erfasst, außer an den Detektorrändern.

Allerdings ist die angegebene Anzahl der Strahlen nur bei großen Abständen verfügbar. Und die Strahlen haben bisweilen eine so geringe Empfindlichkeit, dass sie praktisch überflüssig sind. Eine weitere Erhöhung des Strahlenanzahl (drei oben und drei unten) verbessert die Leistung nicht.

Scan-Geschwindigkeit

Einige Hersteller von Lichtvorhängen behaupten, dass Offset-Diagonalstrahlensysteme und eine höhere Scan-Geschwindigkeit Leistungsvorteile gegenüber der Konkurrenztechnologie bieten. Das ist in Wirklichkeit nicht der Fall.

Stellen Sie sich zwei Detektoren vor, die mit der gleichen Diagonal-Scan-Methode arbeiten, bis die Türen schließen. Detektor A hat 32 Dioden, Detektor B hat 24 Dioden.

Wenn die Türen etwa 600mm oder etwas mehr voreinander entfernt sind, schaltet Detektor A in ein Auf-Ab-Zweistrahl-Pattern, wodurch vier Scans pro Diode erreicht werden. So wird die Dichte des Strahlenrasters deutlich erhöht.

Ein 50mm großes Objekt gilt als Referenzwert für die Überprüfung von Detektoren. Die folgenden Scans zeigen einen Leistungsvergleich von Detektor A und B mit einem 50mm-Objekt. Eine durchgehende rote Linie zeigt eine vollständige Erfassung. Unterbrechungen in der Linie zeigen Bereiche, in denen das Objekt nicht erkannt wurde. Wie man sieht, gibt es bei Detektor B viele Lücken, bei Detektor A jedoch überhaupt keine.

Detektor B ist besonders schwach, wenn die Türen fast geschlossen sind – er hat bei geringer werdendem Abstand selbst bei relativ großen Objekten eine äußerst niedrige Empfindlichkeit.

Diese großen Lücken können indirekt die Ansprechzeit des Detektors auf mehrere Sekunden verlängern. Die Türen bewegen sich noch eine ganze Weile weiter, bevor ein Objekt, z. B. eine Hand, erfasst wird. Detektor B mag schnell scannen, das ist jedoch nutzlos, wenn die Hand einer Person mehrere Sekunden lang nicht erkannt wird.

Ansprechzeit

Die Ansprechzeit eines Detektors ist ein zweitrangiger Faktor. Es wurde nie für besonders wichtig gehalten – weder bei der Entwicklung noch in der Spezifikationsphase – die Ansprechzeit zu verkürzen, da diese für die Leistung eines Detektors nicht entscheidend ist.

Aufzugstüren bewegen sich langsam, um Personen- und Sachschäden zu vermeiden. Die Detektoren sind zwischen den inneren und äußeren Türen angebracht. Durch die Tiefe der Türen (Vorderseite zu Rückseite) gibt es mehrere Zentimeter an nicht überwachtem Raum.

Bei sich relativ schnell bewegenden Türen besteht ein höheres Risiko von Personen- oder Sachschäden (Kinderwagen, Rollstühle, Einkaufswagen, etc.). Die übliche Schließgeschwindigkeit von Aufzugstüren liegt bei etwa 0,5m/s. Das bedeutet, dass sich die Türen in 100ms nur 5cm bewegen, bis die Detektoren ansprechen. Aufgrund der Trägheit der Türen bewegen sich diese auch nach der Auslösung noch eine kurze Strecke weiter.

Detektoren mit verbesserter Scan- bzw. Ansprechzeit haben für den Endnutzer kaum wahrnehmbare Vorteile. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand die Unterschiede zwischen den Schließwegen eines Detektors mit 50ms und eines Detektors mit 100ms Ansprechzeit bemerkt.

Avire Detektoren scannen typischerweise mit etwa 1,5ms pro Diode, plus etwas Rechenzeit am Ende des Scans. Das bedeutet, dass ein 32-Dioden-Standard-Detektor eine Scangeschwindigkeit von etwa 70ms hat. Das ist allerdings der schlechteste Fall. Sobald nämlich einer der Strahlen unterbrochen wird, wird der Hardware-Ausgang innerhalb weniger Millisekunden ausgelöst. Die durchschnittliche Ansprechzeit ist daher wesentlich niedriger, etwa in der Größenordnung von 40ms.

Schlussbemerkung

Die obigen Informationen können auf einige wesentliche Punkte zusammengefasst werden:

  1. Die Anzahl der verbauten Dioden ist das wichtigste Merkmal eines Detektors. Ein 32-Dioden-Detektor erkennt kleinere Objekte als ein 24-Dioden-Modell, und das schneller.
  2. Durch die Anzahl der Strahlen eines Rasters ist die Größe des kleinsten Objekts festgelegt, das innerhalb des Feldes erfasst werden kann.
  3. Die Ansprechzeit eines Detektors ist ein zweitrangiger Faktor. Bei den gegebenen Türschließgeschwindigkeiten kann der Unterschied zwischen 45ms und 70ms Ansprechzeit vernachlässigt werden.

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